Montag, 14. November 2011

PORTRÄT Dario Stäuble



Dario Stäuble aus Gansingen absolviert gerade seine erste Saison als Radquer-Elite-Fahrer. Am Wochenende hat er die Solothurner Quer-und Bike-Cup-Serie gewonnen und beim internationalen Radquer in Hittnau belegte er den 21. Rang. Gute Ergebnisse um in der Elite-Klasse Fuß zu fassen.

Dario Stäuble kam mit acht Jahren zum Radsport. Der örtliche Veloclub, RV Gansingen, suchte motivierte Kids zum Rennradfahren und ein Kollege Darios schleppte ihn einfach mal mit zum Training. Er begann auf dem Rennvelo und wechselte dann später ins Radquer. Mit dem Gewinn der Schweizer Junioren-Meisterschaft 2009 unterstrich Dario seine Ambitionen, einmal an der Spitze mitzufahren. Ein mutiges Unterfangen, wenn man bedenkt, dass es eine Sportart ist, die gerade erst ein langsames Comeback erlebt. „Radquer ist einfach abwechslungsreich. Da musst du in einer Stunde alles geben. 3-4 Stunden auf der Straße zu fahren, das ist mir einfach zu langweilig“ erklärt Dario seine Motivation. Radcross ist nichts für Schönwetterradler. Die Saison findet im Winter statt, es ist kalt und es ist nass. „Natürlich ist es schwer, sich da manchmal zu motivieren, wenn man trainieren will und draußen sind gerade mal fünf Grad und es regnet“ sagt Stäuble. „Einmal in der Woche sitze ich auf dem Radquer-Velo, ansonsten trainiere ich auf der Strasse, aber das muss eben so sein. Und zum regenerieren geht es dann zur Massage oder in die Therme.“
Für ein normales Sozialleben bleibt dem 20-Jährigen nicht viel Zeit. Vormittags arbeitet er als Metallbauzeichner und nach dem Mittagessen fängt der Trainingsalltag an. Manchmal, wenn in der Firma viel zu tun ist, dann muss Dario auch am Abend noch zurück in die Firma. Die Wochenenden sind in der Saison mit Wettkämpfen ausgebucht, da heißt es dann in der knappen Freizeit: Einfach mal die Beine hochlegen!
Unterstützt wird Stäuble von seiner Familie und Freunden. Als er sich entschloss, seine Konzentration komplett dem Radquersport zu widmen, musste der Verein betreuungstechnisch passen. Zu hoch war der Aufwand für den Straßenradsport während der Sommermonate. Sein Vater und sein Onkel waren die ersten aus dem Stäuble-Clan, die Dario während der Rennen betreuten. Schnell gesellten sich weitere Familienmitglieder dazu und heute kann er sich glücklich schätzen, auf einen gut organisierten Betreuerstab zu blicken. „Aber der Druck ist auch größer, wenn deine halbe Familie beim Rennen anwesend ist“ erklärt Dario schmunzelnd. „Bei einem Rennen mit Tausenden Zuschauern, da fährt man eben einfach mit und wird angefeuert. Wenn ich aber Rennen fahre, wo ich weiß, dass viele Bekannte und Freunde anwesend sind, dann bin ich schon aufgeregt und besonders Motiviert eine super Leistung abzurufen.“
In dieser Saison fährt Dario mit etwas weniger Druck seine Rennen. Es gilt erst Mal Fuß zu fassen in der Eliteklasse. Dafür ist er während der Radquer-Saison nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Frankreich, Deutschland und natürlich in Belgien beim Superprestige unterwegs. Ein ganz besonderes Leckerli hat Dario aber für seine Gönner und Fans parat: Nach jedem Rennen gibt es bei Ihm am Bus selbstgebackenen Kuchen. Ein Dankeschön für alle, die ihn an jedem Wochenende unterstützen.
Sein Ziel ist es, bei den Schweizer Meisterschaften in die Top-Five.

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