
Dienstag, 7. Juni 2011
Mittwoch, 18. Mai 2011
Tour d'Afrique

Die Tour d’Afrique ist das längste Radrennen der Welt. 63 abenteuerlustige Sportler fahren derzeit von Kairo nach Kapstadt. Gerade war Halbzeit in Tansania.
Knapp 12.000 Kilometer, 95 Renn- und nur 23 Ruhetage. Das ist die nackte Statistik der Tour d’Afrique, die am 15. Januar in Kairo gestartet wurde und am 14. Mai in Kapstadt ihr Ziel erreichen wird. 10 Länder werden die Fahrer dann durchquert, dabei Abenteuer erlebt und persönliche Grenzen überwunden haben. Mitten drin auch Hardy Grüne, Fußballbuchautor aus Deutschland und seit Jahren ambitionierter Hobbyradler. Der 48-jährige Göttinger nimmt sich mit diesem ungewöhnlichen Urlaub eine Auszeit aus dem Alltag. „Ich brauchte mal einen richtigen Break in meinem Leben“, sagt Grüne. Man bezahlt dafür, dass man täglich mindestens 123km auf dem Rad sitzen und den afrikanischen Kontinent auf Geröllpisten, Sandwegen oder mit Schlaglöchern übersäten Asphaltstraßen durchqueren darf. Es gibt drei Mahlzeiten am Tag, dazu reichlich Powerriegel. Das Gepäck wird im Truck transportiert, aber sein Zelt muss man auch nach regennassen 8 Stunden im Sattel selber aufbauen. Privatsphäre gibt es keine, meistens kein fließend Wasser und Toiletten sind ein Luxusgut. „Man kann sich nicht vorbereiten. Man kann auf dem Rad trainieren, ins Fitness-Studio gehen, lernen, sein Rad zu flicken. Aber auf die Erlebnisse, die man hier erfährt, kann man sich weder mental noch körperlich vorbereiten“, zieht Hardy Grüne sein persönliches Fazit nach zwei Monaten im Sattel. Bevor es nun im tansanischen Mbeya drei Tage Urlaub von den Strapazen gab, begann auch die Regenzeit. „Acht Tage Off-Road, nur Schlamm und Regen. Das alleine reicht eigentlich schon. Aber wenn du dich dann nicht mal waschen kannst, geschweige denn auch nur noch ein trockenes Kleidungsstück besitzt, dein Zelt durchgeweicht ist, dann hat man seine persönlichen Grenzen schnell erreicht.“
Organisiert wird die Reise von einem kanadischen Unternehmen. Die „Tour d’Afrique LTD“ startete 2003 die erste Tour in Kairo mit 33 Teilnehmern. Seitdem hat sich die Firma stetig vergrößert und bietet auch andere außergewöhnliche Radreisen an. Bei der Afrikatour sind sechs Festangestellte und zahlreiche Helfer dabei. Neben einem LKW, der außer dem Gepäck der Fahrer auch Verpflegung und Räder transportiert, sind einige Kleinbusse im Aufgebot. Zudem gehören ein Arzt und ein Mechaniker zum Team. „Die Organisatoren sehen sich als Hilfesteller“, sagt Grüne. „Wir müssen uns um alles selber kümmern, haben aber die Möglichkeit, uns bei Fragen ans Team zu wenden. Wenn mein Rad kaputt ist, dann stellen sie mir das Werkzeug, reparieren muss ich es alleine, es sei denn, ich komme wirklich nicht weiter. Auch um die Visa musste sich jeder Teilnehmer selber kümmern. Wir können uns aber darauf verlassen, dass es drei Mahlzeiten am Tag gibt, und die schmecken ausnahmslos grandios“, erzählt er weiter. „Und es gibt natürlich auch ein gutes Gefühl, wenn du vor Erschöpfung nicht weiterfahren kannst und weißt, irgendwann kommt halt noch der Besenwagen und du kannst dich einfach ins Camp fahren lassen.“
Gestartet wird jeden Morgen um sechs Uhr – wegen der Hitze. Wenn dann am frühen Nachmittag das Camp erreicht ist, wird die restliche Tageszeit zum Radputzen und Regenerieren verwendet. „Der Abend ist früh zu Ende, um acht schlafen alle schon“, berichtet Grüne.
Die Teilnehmer der Tour d’Afrique kommen von überall her. Von den 63 Startern sind 28 für das eigentliche Rennen gemeldet. Alle anderen fahren zeitlos. Jede Etappe wird gewertet, zusätzlich gibt es Einzelzeitfahren und Bergpreise. Besonders heiß ist jeder Teilnehmer auf den Gewinn des „EFI“. Aus dieser Wertung, jeden Zentimeter der Tour („Every Fabulous Inch“, im Camp nur „Every Fucking Inch“ genannt) geradelt zu sein, sind mittlerweile aber die Hälfte der Fahrer schon ausgeschieden. Körperliche Schwächen oder Materialschäden zwangen viele, zumindest eine Etappe vorzeitig zu beenden oder einfach mal einen Tag im Truck mitzufahren. Zu gewinnen gibt es am Ende der Tour nichts. Zwar werden in einer feierlichen Abschlusszeremonie Kapstadt die Gesamtsieger Männer/Frauen gekürt, ebenso der schnellste Etappenfahrer und der Gewinner/in des EFI. Aber außer einer Urkunde und einem Trikot für jeden Teilnehmer gibt es keinerlei materiellen Gewinn. Das Abenteuer an sich ist für jeden Fahrer die größte Belohnung.
Hardy Grüne kommt durchnässt ins Camp. „Das war der härteste Tag in meinem Leben“, sagt er. „Wieder einmal. Das habe ich in den letzten Wochen schon so häufig gesagt. Aber ich werde es vermissen. Morgens mit der Schaufel hinters Zelt zu gehen, um mein Geschäft zu verrichten, dass mir der Hintern schmerzt, dreckige Klamotten. Freuen tue ich mich jetzt allerdings schon auf das erste Fußballspiel meiner Göttinger 05er und meine heimische Radstrecke.“
Donnerstag, 3. Februar 2011
In eigener Sache: ARD und ZDF steigen aus
ARD und ZDF steigen also ab 2012 aus der Radsportberichterstattung aus... Na klasse. Gestern als mich die offizielle Nachricht erreichte, da war ich doch geschockt. Ich hatte die ganze Zeit noch die (naive) Hoffnung, dass es im nächsten Jahr wieder besser wird. Das ich endlich wieder mehr Informationen bekomme, vielleicht auch andere Rennen mal wieder übertragen werden. Nun also nicht.
Gut, als Radsportfan guckt man eh Eurosport. Die, die mit voller Leidenschaft diesen schönen Sport übertragen. Warum rege ich mich also eigentlich darüber auf? Das ist eine Frage, die man zu Recht stellen darf. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben sich selber eine Grube gegraben. Sie haben selber Schuld, dass die Menschen nicht mehr einschalten. Aber sie haben mit ihrer Programmpolitik auch viel mehr ausgelöst und da wäre es meines Erachtens nur fair, auch mal den Rückwärtsgang einzulegen. Ich treffe jedes Jahr im Sommer zahlreiche Menschen auf der Straße, mit denen ich über die Übertragung rede. 2008 und 2009 als ich als Freie Journalistin über das ZDF akkreditiert war, da wurde ich häufig beschimpft. Nicht zuletzt von Jens Voigt, einem meiner echten Radsporthelden. Da steht dann der kleinste Mann/Frau und muss sich Dinge sagen lassen, die die Programmverantwortlichen niemals hören. Mir hats wirklich weh getan. Ich bin in erster Linie immer noch großer Sport-, und vor allem Radsportfan. Mit tut es ebenso weh, wenn ich sehe wie mit dieser Sportart, und auch anderen Sportarten umgegangen wird.
Es ist wie überall. Die Großen bekommen noch mehr vom Kuchen, die Kleinen gucken zu. Das ist auch beim Fußball so. Beim Biathlon. Auch hier wird nur über die Großen berichtet. Schon von der dritten Fußball-Liga bekommt man nichts mehr mit. Nachwuchsbiathlon? Also ich hab da noch nicht viel gehört.
Und das ist ja auch gerade das was so traurig ist. Selbst die kleinen Lokalzeitungen schließen sich häufig an (auch weil sie immer seltener unabhängig sind...)und berichten seitenweise über Bundesligaklubs, anstatt über den regionalen Sport zu erzählen. Mit wem soll sich denn ein 10-jähriger Steppke identifizieren? Und wie sollen Kinder Lust und Spaß einem Sport gegenüber entwickeln?
Gestern hab ich nun aus einer spontanen Idee heraus eine neue facebook-Gruppe gegründet. "Wir stehen zum Radsport-Cycling forever". Und was ist passiert? Inerhalb eines Tages haben wir fast 700 Mitglieder. Ich bin überwältigt.
Mein Fußballverein Altona 93 hat 203, das "Großstadtrevier" 556 und die Band "kettcar" 1822... ich finde das wirklich gigantisch!!
Jeder der Lust hat ist in der facebook-Gruppe Willkommen:
"Wir stehen zum Radsport-Cycling forever"
Gut, als Radsportfan guckt man eh Eurosport. Die, die mit voller Leidenschaft diesen schönen Sport übertragen. Warum rege ich mich also eigentlich darüber auf? Das ist eine Frage, die man zu Recht stellen darf. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben sich selber eine Grube gegraben. Sie haben selber Schuld, dass die Menschen nicht mehr einschalten. Aber sie haben mit ihrer Programmpolitik auch viel mehr ausgelöst und da wäre es meines Erachtens nur fair, auch mal den Rückwärtsgang einzulegen. Ich treffe jedes Jahr im Sommer zahlreiche Menschen auf der Straße, mit denen ich über die Übertragung rede. 2008 und 2009 als ich als Freie Journalistin über das ZDF akkreditiert war, da wurde ich häufig beschimpft. Nicht zuletzt von Jens Voigt, einem meiner echten Radsporthelden. Da steht dann der kleinste Mann/Frau und muss sich Dinge sagen lassen, die die Programmverantwortlichen niemals hören. Mir hats wirklich weh getan. Ich bin in erster Linie immer noch großer Sport-, und vor allem Radsportfan. Mit tut es ebenso weh, wenn ich sehe wie mit dieser Sportart, und auch anderen Sportarten umgegangen wird.
Es ist wie überall. Die Großen bekommen noch mehr vom Kuchen, die Kleinen gucken zu. Das ist auch beim Fußball so. Beim Biathlon. Auch hier wird nur über die Großen berichtet. Schon von der dritten Fußball-Liga bekommt man nichts mehr mit. Nachwuchsbiathlon? Also ich hab da noch nicht viel gehört.
Und das ist ja auch gerade das was so traurig ist. Selbst die kleinen Lokalzeitungen schließen sich häufig an (auch weil sie immer seltener unabhängig sind...)und berichten seitenweise über Bundesligaklubs, anstatt über den regionalen Sport zu erzählen. Mit wem soll sich denn ein 10-jähriger Steppke identifizieren? Und wie sollen Kinder Lust und Spaß einem Sport gegenüber entwickeln?
Gestern hab ich nun aus einer spontanen Idee heraus eine neue facebook-Gruppe gegründet. "Wir stehen zum Radsport-Cycling forever". Und was ist passiert? Inerhalb eines Tages haben wir fast 700 Mitglieder. Ich bin überwältigt.
Mein Fußballverein Altona 93 hat 203, das "Großstadtrevier" 556 und die Band "kettcar" 1822... ich finde das wirklich gigantisch!!
Jeder der Lust hat ist in der facebook-Gruppe Willkommen:
"Wir stehen zum Radsport-Cycling forever"
Mittwoch, 26. Januar 2011
100 Jahre Berliner Sixdays




Im Dezember 1908 wurde die Idee „Berliner Sechstagerennen“ geboren. „Rad-Welt“ Chefredakteur Fredy Budzinski saß mit zwei Geschäftsleuten im Restaurant Dressel, damals eine der besten Adressen Berlins, und sie dachten sich dieses Event aus. Im New Yorker Madison wurden bereits seit 1899 Sechstagerennen ausgetragen und Budzinksi war der Meinung, dass Berlin ein perfekter Schauplatz für ein solches Event sein würde. Die heimische Presse betitelte das Rennen nach Bekanntgabe jedoch als „Zirkus des Irrsinns“. Die Berliner Bevölkerung aber kam zur Jubiläumsveranstaltung in Scharen. Als am 15. März 1909 um 22:00 Uhr durch den Radrennfahrer August Lehr der Startschuss ertönte, war die Halle am Zoologischen Garten fast überfüllt. 15 Mannschaften kämpften sechs Tage und sechs Nächte um den Sieg. Am Ende hatten die beiden Amerikaner Jimmy Morant und Floyd MacFarland die Nase vorn und siegten.
Zwei Jahre fanden die Berliner Sixdays in der Austragungshalle am Zoologischen statt, ab 1911 zogen sie in den neu erbauten Berliner Sportpalast. Otto Ziege, einst Sportlicher Leiter der Sixdays, sagte 2010: „Ohne den 1910 eröffneten Sportpalast hätten sich die Sechs Tage von Berlin wahrscheinlich nie zu einem solch tollen Volksfest entwickelt. Der Sportpalast war einzigartig. Berlins größte Kneipe für ganz normale Menschen. Hier fühlte man sich wie eine große Familie. Schade, dass die Zeit vorbei ist“.
Das Radevent war eine der exzessivsten Partys im Kaiserreich und auch heute ist die Stimmung im Velodrome kaum vergleichbar mit ähnlichen Veranstaltungen. Schon immer waren die Berliner Sixdays ein Fest für Jedermann. Die einfachen Leute standen früher in der zweiten Galerie, dem sogenannten Heuboden. Von ihnen ertönten die Pfiffe, mit denen einst dder „Sportpalastwalzer“ populär wurde. Die besser Betuchten dagegen nahmen in einer der zahlreichen Logen Platz. Als gesellschaftliches Erlebnis war das Sechstagerennen schon immer hoch angesehen und in den Goldenen 1920er Jahren fand die Veranstaltung deshalb sogar zwei Mal jährlich statt. Berühmte Sportler, vor allem Boxer wie Schmeling, Scholz oder Klitschko, nahmen die Einladung der Veranstalter gern an und besuchten das Event. Aber auch Berthold Brecht oder Hans Albers folgten den Einladungen der Organisatoren.
6 Tage und 6 Nächste mussten die Sportler am Anfang durchgehend fahren. Geschlafen wurde nur in den kurzen Ruhephasen, und am Ende des Rennens waren die Sportler so kaputt, dass sie regelrecht vom Rad kippten. Wenn während des Rennens die Spannung nachließ, die Fahrer langsamer wurden, meldete sich regelmäßig der Hallensprecher und rief Sonderprämien aus. 10 Dollar, Champagner oder feine Herrenhemden waren gern gesehene Geschenke und auf der Bahn ging wieder die Post ab.
1934 wurde das Sechstagerennen von den Nazis verboten und nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 lag der Sportpalast in Trümmern. 1949 fanden auf einer kleinen Bahn in der Sporthalle am Funkturm mit 28 Fahrern die ersten Nachkriegs-Sixdays statt. Nach dem Wiederaufbau des Sportpalasts fand das Spektakel wieder an alter Wirkungsstätte statt, bis 1973 die legendäre Halle endgültig abgerissen wurde. Von 1990 bis 1996 fand kein Sechstagerennen statt. Nach einem Gastspiel in der Berliner Deutschland Halle zogen die Berliner Sixdays 1997 ins neue Velodrome an der Landsberger Allee. Bis heute ist das Berliner Radevent das am meisten Ausgetragene weltweit. 75.000 Besucher finden jährlich den Weg ins Velodrome, um noch immer für eine einzigartige Atmosphäre zu sorgen. Mit zahlreichen Event-Highlights sorgen die Organisatoren dafür, dass Tradition und Zukunft vereint werden. Familienkarten von 40 Euro (egal wie viele Kinder) für den sonntäglichen Familientag, U23-Nachwuchssixdays und ein stimmungsvolles Rahmenprogramm machen die Sechs Tage von Berlin zu einem großen Volksfest.
Für die Jubiläumsverantaltung sind die 250 Meter gewölbte Holzplanken in zweiwöchiger Kleinarbeit geschliffen worden. Acht Weltmeister und sechs Europameister werden am Start der 100. Sixdays sein. „Das beste Starterfeld, das wir je hatten“ erzählt der Sportliche Leiter der Veranstalter, Dieter Stein, mit leuchtenden Augen. Gute Nachrichten hatten die Organisatoren vor Beginn des Radevents zu verkünden. Bis 2017 ist die Finanzierung des Berliner Sechstagerennens gesichert, danach gibt es sogar eine Option bis 2022.
Donnerstag, 20. Januar 2011
In eigener Sache

http://www.egoth.at/tdfsite.php
Donnerstag, 13. Januar 2011
Tour Down Under

Die Strecke der Tour Down Under führt rund um Adelaide an besondern attraktiven Gegenden vorbei. Die Tour Down Under startet mitten im australischen Sommer. Das ist vor allem für europäische Teams großer Anreiz. Viele Fahrer nehmen das Rennen zur Saisonvorbereitung für die Frühjahrsklassiker, das vor allem für die Sprinter sehr interessant ist. Bei der Tour Down Under gibt es kein Zeitfahren oder richtige Beretappen. In diesem jahr erwartet man ein spannendes Duell zwischen Marc Cavendish und André Greipel. Die beiden Top-Sprinter fuhren in der letzten Saison noch im selben Team und treten nun erstmals gegeneinander an. Greipel ist zudem der Vorjahressieger.
Besonders attraktiv ist das Rennen auch für die australischen Profis. Rogers, Evans und Renshaw sind nur einige von Ihnen. Zu Tausenden strömen die Aussies im Sommer nach Frankreich, um ihre Helden anzufeuern. Gerade auch ihrem sympathischen Auftreten ist es zu verdanken, dass die Tour Down Under immer mehr an Attraktivität gewinnt.
Die Tour Doun Under ist ein echtes Cycling-Festival. Jedermann-Rennen für ambitionierte Radler gibt es ebenso wie für Kids, zudem gibt es Shuttlebusse für die Fans, die an die besten Stehplätze der Tagesstrecke gebracht werden. Die Gegend rund um Adelaide gleicht einem riesigen Volksfest zur TdU-Zeit.
Die Gesamtstrecke beträgt 785 Kilometer, dei auf sechs Etappen zurückgelegt werden müssen. In diesem Jahr wird dasd Intersse auch wegen Lance Armstrong sehr hoch sein. begann er 2009 seine zweite Profikarriere in Australien, so wird der Texaner nun seine Karriere eben hier beenden. Es wird sein letztes Profirennen außerhalb der USA sein.
Cadel Evans ist in diesem Jahr nicht am Start, dass hat seine Landsleute sehr traurig gestimmt. Evans möchte seinen ganzen Fokus jedoch auf die Tour de France legen. Und sollte er die gewinnen, dann haben ihm auch die Aussies verziehen :-)
Wer mehr wissen möchte über die Tour Down Under findet weitere Infos unter http://www.tourdownunder.com.au
Leider wird es nicht liev übertragen, so dass Interessierte nur mit dem Internetfernsehen vorlieb nehmen müssen...
Mittwoch, 5. Januar 2011
Als der „Kannibale" über die Pyrenäen flog


Zeit genug also, um die regionale Tourgeschichte von Pau mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Pau ist ein höchst flexibler Tourgastgeber. Je nachdem aus welcher Richtung das Peloton kommt, sieht man hier packende Sprintankünfte oder verabschiedet die Fahrer in die Berge.
1930 machte die Tour de France zum ersten Mal Halt in der Stadt am Eingang der Pyrenäen. Der Italiener Alfredo Binda sicherte sich damals den Etappensieg. Seitdem stoppte das Peloton 61 weitere Male in Pau und schrieb dabei mehrfach Tourgeschichte (62. Mal 2008).
Unvergessen das Jahr 1980, als der Bretone Bernard Hinault auf der zwölften Etappe sein Gelbes Trikot mühevoll gegen den Niederländer Joop Zoetemelk verteidigte und sich dafür tüchtig feiern ließ. Spät abends verkündete Hinault dann aber völlig überraschend seinen sofortigen Ausstieg aus dem Rennen. Er leide an Kniebeschwerden und könne das Rennen daher nicht fortsetzen, hieß es zur Begründung. Der späte Abgang löste Hektik und Chaos aus. Die Medienvertreter hatten ihre Berichte über die Etappe selbstverständlich längst ihren Arbeitgebern übermittelt, und die Zeitungen waren allerorts in Druck - natürlich mit Hinault in Gelb auf der Titelseite! Nach Hinaults spätem Ausstieg musste nun alles umgeschrieben werden, und im Zeitalter ohne Handy und E-Mail hatten die Journalisten allergrößte Probleme, die Neuigkeiten an die zuständigen Redakteure weiterzuleiten und die Druckmaschinen anzuhalten. Hinault, der sich ohnehin gerne einen Spaß mit den Medien machte, hatte also trotz seines traurigen Tourendes noch etwas zu Lachen.
1991 lenkte dann Urs Zimmermann den Blick auf sich. Wegen seiner Flugangst war der Schweizer von Nantes nach Pau nicht, wie es das Reglement vorsah, geflogen, sondern mit dem Auto gefahren. Nachdem ihn die Rennleitung daraufhin gnadenlos disqualifiziert hatte, zeigte sich das Peloton beim Start in Pau aber solidarisch und verharrte so lange am Zielstrich, bis auch Zimmermann in den Sattel steigen durfte.
Aus deutscher Sicht sind die Jahre 1977 und 1997 in bester Erinnerung, als Didi Thuaru und Erik Zabel in Pau jeweils eine Etappe gewannen.
Tourgeschichte schrieb man aber auch rund 20 Kilometer weiter westlich von Pau in Mourenx. Nachdem dort in den 1950er Jahren größere Gasvorkommen entdeckt worden waren, hatte man das Örtchen Mourenx-Ville-Neuville aus dem Boden gestampft und tausende von nordafrikanischen Arbeitern angesiedelt. Als die Tour de France 1969 erstmals in Mourenx-Ville-Neuville vorbeischaute, verschaffte dies dem recht nüchternen Ort ungewohnte Präsenz in den landesweiten Medien. Grund war Tourneuling Eddy Merckx, der am 15. Juli 1969 regelrecht über die Pyrenäengipfel flog und mit acht Minuten Vorsprung in Mourenx-Ville-Neuville über den Zielstrich radelte. Seinen Verfolgern Raymond Poulidor und Roger Pingeon blieb nur das Staunen und die Erkenntnis, dass die Tour 1969 angesichts von 16 Minuten Vorsprung für Merckx wohl einen vorzeitigen Sieger gefunden hatte. Die Stadtväter von Mourenx aber waren hellauf begeistert. Merckx Husarenritt hatte ihre triste Industriegemeinde endlich einmal in die Positivschlagzeilen gehievt.
Dreißig Jahre später bedankte sich der Ort auf angemessene Art und Weise bei der belgischen Radsportlegende. Ein neu erbautes Velodrom erhielt damals den Namen „Velodrome Eddy Merckx“ und wurde selbstverständlich mit einer Tour-de-France-Etappe eingeweiht. Am 22. Juli 1999 startete das Peloton von Mourenx-Ville-Neuville aus in Richtung Bordeaux. Ehrengast war natürlich der belgische „Kannibale“, dem man in Mourenx-Ville-Neuville so viel verdankt. Heute ist das Radstadion regelmäßig Schauplatz regionaler Rennen und lockt zudem zahlreiche Eddy-Merckx-Fans an.
Freitag, 24. Dezember 2010
Donnerstag, 16. Dezember 2010
TOUR-PORTRÄT: Phil Andersen

1982 machte er es noch besser und trug das Jesey des Führenden gleich zehn Tage. Zudem gewann er seine erste Touretappe. Er war damit der erste Australier udn damit Nichteuropäer, der das Gelber Trikot trug. Bis 1987 nahm der Australier jährlich an der Tour de France teil, dann machte er ein Jahr Pause und kehrte 1989 zurücj ins Peloton. Bis 1994, gleichzeitig seinem letzten Profijahr fuhr er bei der Tour de France mit. Bei seinen 13 Teilnahmen erreichte er zudem auch den Zielort Paris.
Phil Andersen war ein starker Allrounder, dre nur kleine Schwächen im Hochgebirge besaß.
Sein erstes Rennen absolvierte Andersen 19-jährig in Kanada. Ein Jahr später führte sein Weg nach Paris, wo er erstmals regelmäßig und gezielt trainierte.
Auch heute ist Phil Andersen dem Radsport treu geblieben. In Australien bietet er Hobbyradlern reisen zur den Pässen der Tour de France oder des Giro d'Italia an. Zudem ist er Repräsentant der Tour Down Under, die sich mittlerweile im internationalen Rennkalender Anfang Januar etabliert hat.
Freitag, 10. Dezember 2010
Radcross, Cyclocross, Radquer oder Querfeldein?

In den letzten Jahren hat Radsross an Bedeutung gewonnen, dem Sport ist es aber noch lange nicht gerecht. Es ist einfach grandios zum Zuschauen, wenn sich die Sportler bei eisigen Temperaturen, im Schneematsch oder Dauerregen total einsauen und im tiefen Matsch um den Sieg kämpfen.
Die Geschichte des Radcross-Sports begann Ende des 19. Jh. in Frankreich. Daniel Gousseaux, französischer Soldat, fuhr jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Im Winter über Stock und Stein, unbefestigte Straßen und über Felder. Später war er Generalsekretär der französischen Radsportunion. Vor allem in der Schweiz sieht man heute häufig Militär-Rennen vor den eigentlichen Wettkämpfen. Hierbei fahren zumeist Männer in Tarnanzügen auf nostalgischen Ein-Gang-Rädern über den Parcours. Eine schweißtreibende Angelegenheit, die für die Zuschauer jedes Mal schön anzusehen ist…
Erste nationale Meisterschaften gab es in Frankreich bereits 1902. Acht Jahre später wurde auch in Belgiern der Radcross-Champion gekürt und die Schweiz folgte 1912.
1924 wurde dann das erste internationale Rennen in einem Wald bei Paris ausgetragen. „Le Critérium International de Cross Country Cyclo Pédestre“ war bis 1949 fester Bestandteil im Wettkampfkalender. Abgelöst wurde das Rennen von der Weltmeisterschaft, die seit 1950 ausgetragen wird. Erster Sieger war der auch vom Straßenradsport bekannte Bretone Jean Robic. Er war zudem der erste Tour-de-France-Sieger nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Belger Erik de Vlaeminck ist mit sieben Titeln Rekordweltmeister. Rolf Wolfshohl, Renato Longo und Erwin Vervecken sind weitere erfolgreiche Crosser. In der Schweiz ist vor allem der 5-malige Cross-Weltmeister Albert Zweifel bekannt. Seinetwegen wurde die Schweiz in den 1970er Jahren das Mekka der Cyclocrosser. Im Sommer widmete sich Zweifel dem Straßenradsport und ist bis heute mit 16 Teilnahmen der Rekordteilnehmer der Tour de Suisse.
Aus deutscher Sicht sind aktuell Hanka Kupfernagel und Phillip Walsleben echte Crosshelden.
Das Rad im Cyclocross unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum von einem gewöhnlichen Rennrad. Bei näherer Betrachtung sieht man den Unterschied der Reifen, die breiter sind als beim Rennrad und über gutes Profil verfügen. Zudem hat ein Crossrad auch Bremsen am Oberlenker, sowie manchmal Schutzbleche. Die Firmen Alan und Vitus waren bis in die 1990er Jahre die einzigen, die Crossräder in größerer Stückzahl herstellten. Mittlerweile bieten alle namhaften Radhersteller Crossräder in unterschiedlicher Ausstattung an.
Wer Lust hat, ein Crossrennen zu besuchen, findet auf www.Radquer.ch und www.cyclocross.de alle Termine für die Schweiz und Deutschland. Am Sonntag den 12.12. findet der Große Preis von Wetzikon in der Schweiz statt. Mehr Infos www.radquerwetzikon.ch.
Donnerstag, 9. Dezember 2010
Die Radsportakademie

Betz und Braun fuhren in den 1970er und 1980er Jahren hauptsächlich auf der Bahn. Betz beendete seine Laufbahn 1986, als er sich beim Bremer 6-Tage-Rennen einen komplizierten Beckenbruch zuzog. Braun beendete seine Karriere 1984. Seine Ausbeute: 3-facher Weltmeister in der Einer-Verfolgung, doppelter Olmypiasieger, 11-facher Sieger 6-Tage-Rennen. Zudem startete er 1982 bei der Tour de France, trug 1981 das Rosa Trikot des Giro d’Italia und gewann 1983 eine Etappe.
Während Anfangs der Pharmakonzern STADA der Namensgeber der Akademie war, wurde sie 2003 eigenständig. Betz und Braun übernahmen, mit ihnen Charlotte Schwarz, zuständig für die Vermarktung. Mit Leidenschaft und Einsatz haben Sie ein Zentrum geschaffen, in dem der Spaß am Fahrradfahren vermittelt wird. Unterstützt werden sie von ehemaligen und aktiven Radprofis. Das Angebot ist reichhaltig wie eine gute Menükarte.
Ob Rennrad oder Mountainbike, in individuellen Workshops, auf Radreisen oder bei Freizeitsport-Events, das Ziel ist immer das selbe: Wissen vermitteln, Fitness erhöhen, Spaß haben. Die Radsportakademie möchte Ansprechpartner für alle begeisterungsfähigen Radsportler sein. Egal ob Hobbyradler, Nachwuchstalente oder ambitionierte Jedermänner.
Mehr Infos:
www.radsportakademie.de
Mittwoch, 8. Dezember 2010
Von der Idee zum ersten Rennen: TOUR DE FRANCE

Als 1891 die erste Städtetour Paris-Bordeaux gestartet wurde, und mit Georges-Pilkinton Mills ein Engländer gewann, machte dies die Franzosen noch wütender. Ihr eigener Favorit Joseph Jiel-Laval kam erst als Fünfter in Bordeaux an...
Als in Amerika der Radrennfahrer Winter plante, mit seinem Rad einmal um sein Land zu fahren, hielten ihn viele Menschen für verrückt. Winter verschob also seinen Start. Im entfernten Frankreich hatte der Rennfahrer Joyeux von diesem Vorhaben gehört und dachte sich: Wenn der nicht fährt, dann fahr halt ich!
Gesagt, geplant, getan. Anfang Mai 1885 startete Joyeux alleine in Paris an der Porte Maillot zu diesem wahnsinnigen Vorhaben. Nur er gegen Wetter, Zeit, Land und Berge. Seine Reise sollte ihn in den nächsten Wochen von Paris über Dieppe, Lille, Verdun, Vesoul, Cannes, Marseille, Toulouse, Evreux, Nantes, Versailles udnd zwei weitere Orte wieder an den Startplatz zurück bringen.
Am fünften Tag wütete ein Unwetter über die Region, in der Joyeux unterwegs war. Er pausierte und dachte daran sein Vorhaben aufzugeben, zu hart waren die äußeren Umstände. Kein Geringerer als Henri Desgrange überredete ihn, wieder auf sein Rad zu steigen udn seine Tour zu beenden. Ebenso versprch er Joyeux für die Zeitung "L'Auto", für die er arbeitete, über seine Tour zu berichten.Dadurch erfuhr die Bevölkerung, welch ein verrückter Landsmann auf ihren Straßen unterwegs war. Als er nach gut drei Wochen am 30. Mai wieder in Paris ankam, waren die Straßen gesäumt von Menschen, die dem mutigen Helden zujubelten und ihn damit willkommen hießen. Ebenso jubelnd stand Henri Desgrange am Ziel.
Erst acht Jahre später wurde Desgrange in einer Zwickmühle die Idee von seinem Mitarbeiter Geo Lefèvre unterbreitet, aus diesem verrückten Vorhaben ein echtes Rennen zu machen. Desgrange war mittlerweile seit 1900 Direktor der "L'Auto" und musste gegen die schwindene Leserschaft kämpfen. Sein Konkurrenzblatt "Le Velo" klaute ihm die Abonnenten, indem es immer neue Rennen organisierte. So wurde z.B. das Prestigerennen Paris-Bordeauc oder Paris-Roubaix von ihnen ausgerichtet. Desgrange brauchte also ein richtig gutes Zugpferd, um seine Zeitung zu retten.
Die Empörung war nach der Bekanntgabe erst Mal groß und auch die erste Ankündigung in seiner Zeitung brachte ihm nur den Missmut der Leserschaft ein. Desgrange aber beharrte auf der Idee und war von dem Erfolg des Rennens überzeugt. Wo laut geschiren wird, da gibt es auch Interesse, dachte er sich.
Und ebenso kam es. Die Menschen kamen zahlreich an die Strecke und Desgranges Zeitschrift bekam einen ordentlichen Leserschub.
Dienstag, 30. November 2010
Zürcher 6-Tage-Rennen

Das Zürcher Hallenstadion ist der Austragungsort der Sixdays. Direkt nebenan liegt die offene Rennbahn Oerlikon auf der in den Sommermonaten jeden Dienstag offene Rennen ausgetragen werden. So denn das Wetter mit macht. Das Wetter ist auch Schuld, dass sich Emil Keller Anfang der 1930er Jahre Gedanken darüber machte, wie man die Rennbahn überdachen konnte. Der Architekt war Jurymitglied der Rennbahn und ärgerte sich eines Tages wieder einmal, weil er ein Rennen wegen Regen absagen musste. Gemeinsam mit seinem Chef entwickelte Keller ein Dach für die Oerlikoner Rennbahn.
Doch auch heute ist die Rennbahn nicht überdacht, sondern steht auf dem Nachbargelände das Hallenstadion. Erbaut wurde es 1932, Bahnradsport war in Zürich vor dem Zweiten Weltkrieg ebenso populär wie Fußball.
Vor dem Bau entstanden erste Diskussionen über die Größe der Rennbahn. Während die Architekten auf eine Bahnlänge von 210 Meter tendierten, wollten die Rennverantwortlichen eine 250 Meter Bahn. Denn nur mit einer 250er Bahn erlaubte die UCI (Internationale Radsportverband) die Ausführung von internationalen Rennen. Zürich erhielt also ein Hallenstadion mit Wettkampfbahn. Mehr als 400 Radsportereignisse wurde von 1932 bis 2001 (Umbau), ausgetragen, 52 Weltrekorde aufgestellt und 49 Sechstagerennen.
Das erste Sixdays-Rennen fand 1954 statt. Damals gewann der Schweizer Radprofi Hugo Koblet gemeinsam mit seinem Landsmann Armin von Düren.
Nach Wiederaufnahme der rennveranstaltung 2006/07 fand das Rennen zwei Mal hintereinander am Silvesterabend statt. Erst Radsport, dann Silvesterfeier. Seit 2009 hat es sich nun in den internationalen Sechstage-Rennkalender eingefügt. Die Besucher erwartet ein umfangreiches Showprogramm, viel Prominenz und eine kleine Messe, auf der Rad-Händler und andere beteiligt sind.
Rekordsieger in Zürich ist der Eidgenosse Bruno Risi mit 11 Siegen. Rekordteilnehmer ist der Deutsche Klaus Bugdahl, der 21 Mal in Zürich auf die Piste ging. Beim diesjährigen Rennen sind auch Sven Krauss (Ex-Gerolsteiner-Profi, gibt nach einer Verletzung sein Comeback) und Danilo Hondo am Start.
Donnerstag, 25. November 2010
TOUR-PORTRÄT: André Leducq

Der sprintstarke Allrounder nahm neun Mal an der Tour de France teil, gewann sie zwei Mal und erreichte jedes Mal Paris. Außerdem sammelte er Etappensiege, bei denen er es bis auf 15 geschafft hat.
André Leducq begann mit 17 Jahren im Radsportklub von Levaillois erstmals richtig zu trainieren. 1927 wurde er Profi und fuhr im selben Jahr seine erste Tour de France.Er wurde der fünfte Zweifachsieger in der Tourhistorie. Leducq lagen die Berge nicht so sehr, trotzdem machte er auch dort eine gute Figur. Vor allem auf den Abfahrten war er einer der besten im Peloton.
1938 nahm Dédé mit Freund Antonin Magne Abscheid von der Tour de France, indem beide lachend Arm in Arm über den Zielstrich des Pariser Prinzenparks fuhren. Das ausverkaufte Stadion lag ihnen damals zu Füßen und bejubelte die beiden französischen Landstraßenhelden mehr als den Siger Gino Bartali.
Nahc seiner aktiven Karriere wurde Leducq Sportreporter und Autor. Neben seiner eigenen Biografie brachte er Geschichten der Pélissier-Brüder heraus. Er bereicherte den französischen Sportjournalismus mit seinem feinen Charme udn Humor.
1980 starb André Leducq 76-jährig bei einem Tauchunfall in seiner langjährigen Heimat Marseille...
Donnerstag, 11. November 2010
Happy Birthday Christian!

Heute ist er nun der erste Fernseh-Journalist auf dem entscheidenden Posten der Tour de France.
Nach einer Einarbeitungszeit von zwei Jahren übernahm Christian Prudhomme Ende 2006 den Vorsitz und begleitete 2007 die Tour de France als alleiniger Rennleiter. 2006 saß er bereits gemeinsam mit Jean-Marie Leblanc in dem traditionellen roten Auto, wedelte täglich den Start ein und führte die Tour de France erstmals in Eigenverantwortung.
Wie sein Vorgänger Leblanc, ist auch Prudhomme seit frühester Kindheit absoluter Tour-de-France-Fan. Jeden Schnipsel hat er gesammelt, fein aufgeklebt und in Ordner abgeheftet. Diese stehen heute noch schön sortiert in seinem Büro der ASO (Amaury Sport Organisation).
Gemeinsam mit seinem Vater verfolgte Christian in Kindertagen die Übertragungen des Rennens am Radio. Fasziniert lauschte er den Erzählungen der Reporter. Diese Erinnerungen sind es, die ihn heute enorm motivieren. Sein Grund- und Leitsatz markiert zudem sein Ziel: Kinder sollen wieder von der Tour de France träumen können! Mit seiner Frau und seiner Tochter wohnt Christian Prudhomme im Pariser Stadtteil Issy-les-Moulineaux, in dem auch die ASO/L‘Equipe beheimatet ist.
Mit der Festnahme des Dopingarztes Fuentes im Sommer 2006 und der daraus folgenden Dopinglawine, steht der neue Tourchef nicht nur einer ungewissen Tour-Zukunft gegenüber, sondern auch einer anstrengenden Herausforderung. Die Herausforferung nimmt er in jedem Jahr aufs Neue an. Tolle Routen, neue Berge, alte Traditionen - Prudhomme verbindet bei jedem Tourverlauf alles miteinander.
Heute feiert er seinen 50. Geburtstag. Bon anniversaire Monsieur Prudhomme!
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