So, in Sisteron gelandet. Keine kalten Getränke dabei, Baguette alle und dann auch noch in der Mittagssonne warten bis der Camping öffnet...Super. Aber dann: Tärräääää: Freier Internetzugang, eine Swimmingpool und der Start morgn fast direkt vor dem Zelt. Super, mehr kann man sich nicht wünschen. Vielleicht noch ein kaltes Bier :-)
Nun kann ich also endlich mal ein paar Bilder hochladen und auch ausführlich berichten. Ich wolte doch so gerne mal erzählen, wie das so hinter den Kulissen abläuft. Mittlerweile trifft man wieder die selben leute auf der Tour. Und heute habe ich wieder mein bayrisches Pärchen getroffen, das ich 2008 poträtiert habe. Ist immer wieder schön, solche Begegnungen zu haben.
Wenn man die Tour de France nur aus dem Fernsehen kennt, dann kann man sich dieses riesige Organisationsgerät gar nicht vorstellen. Und obwohl man das Gefühl hat, es ist alles riesig, so arbeiten doch jeden Tag die selbe Menschen an ihren Positionen. So ist der Ordner zum Eingang des Pressecenters in jedem Zielort der selbe. Eben so an allen andern Positionen. So hat man immer das Gefühl, man "kommt nach Hause". Egal ob ide Tour nun in Marseille, Brest oder Straßbourg ist.
Zwei Tage bevor das Peloton über die Straßen fährt, fährt ein KLeinbus die Route ab udn hängt die Wegweiser auf. Vielleicht sind die schwarzen Pfeile auf gelbem Grund ja aus dem Fernsehen bekannt. Vielleicht hat aber auch schon jemand so einen mit nach Hause genommen...
Am Morgen des Rennens werden dann die Banden der Sprintwertungen udn Bergwertungen aufgebaut. Auch diese tun immer die selben paar Leutchen. Verkeht man jeden Tag auf der exakten Route, dann kennt man sie spätestens am dritten Tag alle. Vielelicht liegt es auch daran, dass mein blauer Lupo so auffällt. Mit Presseschild, Rennrad hintendrauf und vollgepackt. Wer weiß das schon. :-)
Ich habe auch nach über einer Woche das Gefühl, dass es in diesem Jahr extrem viele Fans sind. Engländer hat wohl das Radsportfieber gepackt. Vielleicht ja, weil sie über ihre Nationalmannschaft so enttäuscht sind :-) Mit dem Sky-Team, Mit Wiggins und Cavendish haben sie ja auch zwei Top-Leute. Egal ob junge Leute oder Ältere, sie sind wirklich mit Zelten, Wohnmobilen und Autos am Straßenrand. Und sie haben fast immer, im Gegensatz zu den Deutschen, selber Rennräder dabei.
Ich finds schon immer wieder klasse. Im Radsport ist das Nationale Denken einfach nicht so ausgeprägt. Auf einer Etappe wie gestern, wo sich der Luxemburger Andy Schleck udn dre Spanier Alberto Contador ein tolles Duell lieferten, da sind alle begeistert. Und jedre freut sich später über den Sieger. Das ist mir jetzt während der WM mal so ganz deutlich geworden. Die Nationalität spielt im Radsport keine Rolle. Ebensowenig, wenn man am Straßenrand über Stunden einträchtig nebeneinander hockt. Da macht es auch nichts, dass man nicht die gleiche Sprache spricht. Verstehen tun sich trotzdem alle.
Und die FRanzosen haben auch Lance Atmstrong nun in ihr Herz geschlossen. Das ist schön anzusehen, denn sie haben ihn während seiner Siegesserie ja nicht wirklich gemocht. Er war eher der Roboter auf dem Rad. Nun ist auch Lance menschlich geworden. Er kämpft, er fällt auf die Nase, er steht wieder auf und gibt nicht auf. Das ist das, was die Leute sehen wollen. Und auch mich hat er überzeugt. Ich war nie so der große Armstrong-Fan. Aber in diesem Jahr mag ich ihn wirklich! Mein gelbes Livestrong-Bändchen hab ich mir also aus echter Überzeugung gekauft :-)
So. ich muss nun noch arbeiten. Sitze auf dem Cmapingplatz, überdacht, vor mir läuft ein großer Fernseher und zeigt die heutige Etappe. Ein guter Ort um zu Arbeiten. :-) Vieleicht ist ja nachher sogar noch ne halbe Stunde schwimmen srin, das wäre wundervoll!