So, der Prolog liegt hinter uns. Gewonnen hat wie erwartet Canvellara, und unser Tony Martin hat eine super Runde hingelegt. Gestern habe ich seine Eltern kennengelernt. Lustig, was einem manchmal für Zufälle passieren.
Schade, dass das Wetter gestern nicht so super war. Erst schwül und heiß, dann Regen und Wind. Hat sehr abgekühlt. Heute morgen lacht wieder die Sonne vom Himmel und ich denke es wird ein extrem heißer Tag.
Ich war gestern bereits um elf Uhr morgens in Rotterdam am Ahoy-Center. Einen Kaffee auf die Hand im Pressezentrum, dann hinaus ins Gewühl. Die besten Plätze an der Strecke warens chon lange besetzt. Mit Stühlen, Decken und Picknickkörben waren die Besucher ausgestattet. Alle erwarteten ein großes Radsportfest. Iche denke der niederlänische Sieg am Vortag über Brasilien steigerte die Stimmung nochmal. Die Teambusse waren auch schon da. Frishc gewaschen bauten die Allroundmitarbeiter (BUsfahrer...) die Rollen auf, auf denen sich die Fahrer dann warm fahren würden. Das Village öffnete dann um halb zwei. Prudomme erschien mit dem Bürgermeister von Rotterdam, es wurde hier geredet und dort Smalltalk gehalten. Hier trifft man immer wieder bekannte Gesichter. Johannes Fröhlinger war dann um 16.22 Uhr der erste Deutsche am Start. Vorher mussten die Räder von der UCI gewogen werden und frei gegeben werden. Lustig: Die Räder vom Team Footon-Servetto hatten ihren Sattel nicht richtig eingestellt. Großes Chaos. Letztendlich gingen sie an den Start, aber die Herren der UCI waren da schon sehr straight...
Nach zwei Stunden bin ich dann ins Pressezentrum, total durchnässt und kalt. Dort konnte ich noch die letzten zehn Minuten des Deutschland-Spiels gucken. Schön, Europa war für Deutschland! Beim 4:0 und nahc dem Apfiff waren alle am Jubeln. Mal ein ganz anderes Gefühl :-)
Nun warte ich darauf, dass mein Zelt trocknet. Heute Nacht war es hier total feucht. Es steht nun in der Sonne. Neben mir ein Kaffee, dann geht es gleich weiter. Halt mache ich nachher in Meise, dort wo Eddy Merckx wohnt. Die Tour führt heute durch den Ort. Danach werde ich nicht wie geplant nach Spa fahren, sondern in Richtung Frankreich nach Arenberg. Kann mich noch nicht recht entscheiden, wo ich die Etappe verbringe. An einer Kopfsteinpflasetrpassage, oder in Arenberg am Bergwerk... Hat beides was.
So. Auf gehts. Schönen Sonntag!